Mobilitätssichernde Assistenzsysteme - Ergebnisse einer Akzeptanzstudie

Konferenz: Ambient Assisted Living - AAL - 4. Deutscher Kongress: Demographischer Wandel - Assistenzsysteme aus der Forschung in den Markt
25.01.2011 - 26.01.2011 in Berlin

Tagungsband: Ambient Assisted Living - AAL

Seiten: 6Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Schneider, Cornelia; Häusler, Elisabeth (Salzburg Research Forschungsgesellschaft m.b.H., Mobile und Web-based Information Systems, Salzburg, Österreich)

Inhalt:
Der Beitrag befasst sich mit der Einschätzung von potentiellen AnwenderInnen über das Nutzenpotential von mobilitätssichernden Assistenzsystemen. Mobilitätssichernde Assistenzsysteme werden am Körper getragen und ermöglichen eine automatische Detektion von Risikosituationen, wobei sie den/die NutzerIn nicht durch Vollautomatisierung entmündigen, sondern situationsabhängig "unter die Arme greifen". Ermöglicht werden solche Systeme durch eine stetig voranschreitende Miniaturisierung im Bereich der Sensorik (Beschleunigungs-, Temperatur-, Lokalisierungs-, Lichtsensoren, etc.) von mobilen Endgeräten. Dadurch werden die Möglichkeiten im Bereich mobiler unterstützender Dienstleistungen für die Generation 50plus immer vielfältiger. Mobilitätssichernde Assistenzsysteme beschränken sich, im Unterschied zu elektronischen Notrufsystemen, nicht nur auf die aktive Alarmierung im Gefahrenfall, sondern bieten darüber hinaus zusätzliche unterstützende Funktionen für den Alltag. Beispiele hierfür sind Medikamentenerinnerungsfunktionen, Positionsmonitoring, die Unterstützung bei der Wegfindung, die Überwachung von Vitalparametern, oder auch die automatische Identifikation von Risikosituationen. Mittels Papier-basiertem Interviewleitfaden wurden 33 potentielle NutzerInnen über 50 Jahre mit Wohnsitz im Bundesland Salzburg um ihre Einschätzung über das Nutzenpotential von mobilitätssichernden Assistenzsystemen befragt. Die Ergebnisse weisen auf großes Potential von mobilitätssichernden Assistenzsystemen hin. Alltägliche Aktivitäten, bei denen sich die Befragten eine Unterstützung durch ein solches System vorstellen könnten bzw. wünschen würden, sind "spazieren", "Fortbewegung im Öffentlichen Verkehr", "reinigen der Wohnung", "baden", "kochen" und "Treppen steigen". Hier sind es wiederum Stürze, die von den Befragten als größtes Risiko innerhalb dieser Aktivitäten gesehen werden. Die wesentlichen Gründe, die für den Einsatz eines solchen Systems sprechen, sind ein erhöhtes Sicherheitsgefühl und die Möglichkeit, länger selbstbestimmt zu Hause zu leben.