Wie geht die Rechnung auf? Soziale und gesellschaftliche Aspekte beim Einsatz neuer altersgerechter Assistenzsysteme

Konferenz: Ambient Assisted Living - AAL - 4. Deutscher Kongress: Demographischer Wandel - Assistenzsysteme aus der Forschung in den Markt
25.01.2011 - 26.01.2011 in Berlin

Tagungsband: Ambient Assisted Living - AAL

Seiten: 5Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Bieber, Daniel; Sirch, Ulrike; Nöst, Stefan (Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft e.V. (iso), Saarbrücken, Deutschland)

Inhalt:
Die Herausbildung neuer Märkte innerhalb des Gesundheitsbereichs zeichnet sich seit etlichen Jahren immer stärker ab. Die Gesundheitswirtschaft wird als krisensichere Boombranche bezeichnet. Auch die sich stetig entwickelnden technischen Möglichkeiten, die diesen Boom unterstützen und positiv verstärken, tragen zur Weiterentwicklung der Gesundheitswirtschaft bei. AAL-Technologien konnten sich jedoch bislang nicht umfassend auf dem Gesundheitsmarkt durchsetzen. Gesicherte Informationen über Einsparpotenziale und Marktpotenziale von AAL aus betrieblicher Sicht sind bislang rar. Größere Datenmengen wären zu einer Beurteilung ökonomischer Hürden nötig. Aus diesem Grund werden an dieser Stelle vorrangig soziale und gesellschaftliche Aspekte beleuchtet. Mögliche Marktbarrieren stellen demnach eine mangelnde Nutzerintegration sowie eine unzureichende Verknüpfung von Produkten mit konkreten und nachfragefähigen Dienstleistungen dar. Bei der Verbreitung und der Akzeptanz von AAL-Technologien spielen nicht nur primäre, sondern auch sekundäre und tertiäre Endnutzer - wie zum Beispiel Pflegedienstleister - eine wichtige Rolle. Ihre Bedarfe und ihr Erfahrungswissen gilt es, stärker in den Entwicklungsprozess mit einzubeziehen, da sie später als wichtige Multiplikatoren für AAL-Technologien fungieren. Bei der Frage, wie die Rechnung am Ende aufgeht, muss zukünftig der Nutzer noch mehr in den Mittelpunkt gerückt und Technologien stärker ausgehend vom Dienstleistungsbedarf entwickelt werden.