Streckenüberwachung in FTTx Netzen

Konferenz: Photonische Netze - 12. ITG-Fachtagung
02.05.2011 - 03.05.2011 in Leipzig, Germany

Tagungsband: Photonische Netze

Seiten: 8Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Vitt, Martina; Thiel, Axel; Nier, Stefan (FOC - fibre optical components GmbH, Berlin, Deutschland)

Inhalt:
Im Zuge des derzeitigen Ausbaus der Glasfaserinfrastruktur im Zugangsbereich setzen sich passive optische Netze (PON) aufgrund ihrer enormen Einsparungen bei den Investitionskosten auf breiter Front durch. Andererseits sehen sich Netzbetreiber einem zunehmendem Wettbewerbsdruck sowohl um Kunden als auch auf der Kostenseite ausgesetzt. Langfristig werden sich diejenigen Netzbetreiber auf dem Markt behaupten, die den Spagat zwischen einer hohen Kunden- und Serviceorientierung und einer effizienten Kostenstruktur beherrschen. Eine gut durchdachte Streckenüberwachung kann hierbei ein entscheidender Wettbewerbsvorteil sein. Die Schlüsselkomponente verschiedener Überwachungsstrategien, die derzeit am Markt angeboten werden, ist ein wellenlängenselektiver Reflektor, der beispielsweise in der Wohnung des Endkunden installiert werden kann Die Glasfaserstrecke zwischen dem Central Office (CO) und dem Endkunden lässt sich dann komfortabel per Rückstreumessung vom CO aus überwachen. Zur Überwachung wird dabei ausschließlich ein speziell für Überwachungszwecke reservierter Wellenlängenkanal genutzt, der außerhalb der Nutzkanäle liegt. Dies hat den Vorteil, dass die Datenübertragung grundsätzlich nicht durch die Überwachung gestört wird und das Netz somit zu einem beliebigen Zeitpunkt oder sogar permanent überwacht werden kann. Mit modernen Softwaretechnologien kann die Streckenüberwachung des PON in Verbindung mit Informationen aus der Systemüberwachung und der Netzdokumentation des Netzbetreibers problemlos aus der Ferne gesteuert und auf vielfältige Weise automatisiert werden. Der Beitrag zeigt auf, wie die Streckenüberwachung mittels wellenlängenselektiver Reflektoren betriebliche Abläufe während der Installationsphase und im späteren Netzbetrieb unterstützen kann. Je nach Netztopologie oder Geschäftsmodell des Netzbetreibers sind dabei unterschiedliche Szenarien denkbar. Ferner werden verschiedene technische Realisierungsmöglichkeiten des Reflektors verglichen. Anhand von Fallbeispielen wird diskutiert, wie sich betriebliche Abläufe während der Netzinstallation und im Netzbetrieb durch den Einsatz von Reflektoren effizienter gestalten lassen.