Mikrosensorimplantat (MSI) für das Monitoring von Fremdkörperreaktionen

Konferenz: MikroSystemTechnik - KONGRESS 2011
10.10.2011 - 12.10.2011 in Darmstadt, Deutschland

Tagungsband: MikroSystemTechnik

Seiten: 4Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Kubon, M.; Moschallski, M.; Ensslen, T.; G. Link; Werner, S.; Burkhardt, C.; Stelzle, M. (NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut an der Universität Tübingen, Markwiesenstr.55, 72770 Reutlingen, Deutschland)
Urban, G. (Universität Freiburg, IMTEK, 73110 Freiburg, Deutschland)

Inhalt:
Bevor ein Biomaterial in einem medizinischen Produkt eingebaut werden kann, müssen akkreditierte Nachweise zur Biokompatibilität erbracht werden (ISO 10993). Nachdem in vitro Tests abgeschlossen sind, müssen immunologische Fremdkörperreaktionen immernoch mit Tierversuchen untersucht werden. Die Untersuchung der Gewebemorphologie beruht aber meist nur auf histologischen Untersuchungen am Ende der Testphase, was eine hohe Tierversuchszahl zur Folge hat. Um mit weniger Tierversuchen mehr Daten über die Fremdkörperreaktion zu erhalten, stellen wir ein Mikrosensorimplantat vor, dass die Gewebsreaktion auf ein Implantat kontinuierlich überwacht. Die kontinuierliche Messung von Sauerstoffkonzentration, pH und elektrischer Impedanz an der Implantationsstelle mittels eines Mikrosensors kann hier Informationen über die chemische und physikalische Beschaffenheit des Gewebes über die gesamte Testphase liefern. Die Evaluierung dieses Prinzips wurde in vitro an der Chorioallantoismembran des Hühnerembryos mit Poly(DL-Lactid-co-glycolid) (PLGA) und Plasmapolymer beschichteten MSI Chips durchgeführt. Das Einwachsverhalten wurde kontinuierlich mit dem MSI aufgezeichnet und anschließend mit histologischen Daten korreliert.