Steuerung des Kundenverbrauchs mit Hilfe von dynamische Tarifen und Konzept zur Engpassbeseitigung im E-Energy-Projekt "MeRegio"

Inhalt:
Die massive Zunahme von volatiler und teilweise dezentraler Energieerzeugung, wie sie zur Erfüllung der EU-Klimaziele und des Energiekonzepts der Bundesregierung notwendig ist, stellt Vertriebe, Handel, Transportnetzbetreiber und Verteilnetzbetreiber vor neue Herausforderungen. Im Grundsatz besteht zwischen allen Beteiligten Konsens, dass zukünftig ein "Intelligentes Energiesystem (Smart Grid)" erforderlich sein wird, um den stabilen Systembetrieb bei einem finanziell tragbaren Umfang an Investitionen in Speicher und in den Netzausbau sicherzustellen. Wie genau dieses Intelligente Energiesystem in Westeuropa aussehen soll, darüber gibt es noch keine Festlegung. In Deutschland werden im Rahmen des öffentlich geförderten Programms E-Energy in 6 Projekten mit einer Laufzeit von 2009 bis 2012 beispielhafte Umsetzungen von Teilaspekten eines intelligenten Energiesystems umgesetzt und Erfahrungen gesammelt. Gegenstand dieses Beitrags sind die ersten Ergebnisse aus dem Projekt MeRegio die bereits vorliegen. Im ersten Teil des Beitrags wird die Frage behandelt, wie flexibel der Leistungsbezug der ca. 1000 Pionierkunden abhängig von tariflichen Anreizen tatsächlich und dauerhaft ist. Es werden die ersten vorläufigen Ergebnisse zur Bereitschaft der Kunden, ihren Verbrauch an dynamische Tarifsignale und damit auch an das Energieangebot aus dezentraler Energieerzeugung anzupassen gezeigt. Der zweite Teil des Beitrags beschäftigt sich mit der beim Projekt MeRegio gewählten Vorgehensweise, um zukünftig erwarteten Engpässen im Verteilnetz frühzeitig und mit Hilfe marktkonformer Maßnahmen gegenzusteuern.