Auswirkungen der Elektromobilität auf die Auslastung von Stromnetzen an einem Schweizer Fallbeispiel

Konferenz: VDE-Kongress 2012 - Intelligente Energieversorgung der Zukunft
05.11.2012 - 06.11.2012 in Stuttgart, Deutschland

Tagungsband: VDE-Kongress 2012

Seiten: 6Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Salah, Florian (ehem. Karlsruher Institut für Technologie/BKW, Karlsruhe, Deutschland)
Basse, Hauke (BKW FMB Energie AG, Bern, Schweiz)
Ilg, Jens (Karlsruher Institut für Technologie, Karlsruhe, Deutschland)

Inhalt:
Zur Erreichung internationaler Klimaschutzziele strebt die deutsche Bundesregierung an, dass Elektrofahrzeuge (EVs) langfristig einen Großteil des Individualverkehrs ausmachen [1]. Die aus den Ladevorgängen der Elektrofahrzeuge resultierende Netzbelastung wird maßgeblich von deren Ladeverhalten beeinflusst werden. Am Fallbeispiel der Unterstationen im Hochspannungsnetz des Schweizer Energieversorgers BKW FMB Energie AG werden die Auswirkungen der Elektromobilität auf die Auslastung des Hochspannungsnetzes bei unterschiedlichem Ladeverhalten und Strompreisanreizen analysiert und für das Jahr 2040 prognostiziert. Zunächst wird es, bei einer erwarteten Marktdurchdringung von 16 %, nicht zwingend erforderlich sein die Hochspannungsnetze aufgrund der Elektromobilität auszubauen. Erst ab einer Marktdurchdringung über 50 % können bei einem fixen Stromtarif gebietsweise Überlastungen entstehen. Ein Stromtarif mit variabler Börsenpreiskomponente könnte schon bei einer Marktdurchdringung von 16 % zu Netzüberlastungen führen, wenn die Nutzer auf die preislichen Anreize reagieren. Erweitert man diesem Stromtarif um eine variable Netzauslastungskomponente, so kann ein zusätzlicher Netzausbau im vorgestellten Modell auch bei einer Marktdurchdringung von 100 % vermieden werden.