Speicher- und Netzausbaubedarf in einem europäischen Elektrizitätsversorgungssystem mit 100% EE-Versorgung
Konferenz: VDE-Kongress 2012 - Intelligente Energieversorgung der Zukunft
05.11.2012 - 06.11.2012 in Stuttgart, Deutschland
Tagungsband: VDE-Kongress 2012
Seiten: 6Sprache: DeutschTyp: PDF
Persönliche VDE-Mitglieder erhalten auf diesen Artikel 10% Rabatt
Autoren:
Thien, Tjark (Electrochemical Energy Conversion and Storage Systems Group, Institute for Power Electronics and Electrical Drives (ISEA), RWTH Aachen University, Germany )
Leuthold, Matthias; Sauer, Dirk Uwe (Electrochemical Energy Conversion and Storage Systems Group, Institute for Power Electronics and Electrical Drives (ISEA), RWTH Aachen University )
Steinke, Florian (Siemens AG, Corporate Technology, Munich, Germany)
Inhalt:
Die mit der Energiewende verbundene Transformation des europäischen Elektrizitätsversorgungssystems hin zu vollständiger Durchdringung mit erneuerbaren Energiequellen (EE) wirft die Frage auf, wie fluktuierende EE im System verteilt werden müssen, um von höheren Erzeugungspotenziale volkswirtschaftlich zu profitieren. Zusammen mit Speichern und Netzen ergibt sich ein Optimierungsproblem. Dazu wurde das Tool GENESYS entwickelt, das aktuell Elektrizitätsversorgungssysteme mit 100 % EE-Anteil mittels eines genetischen Algorithmus und Zeitreihensimulationen volkswirtschaftlich kostenoptimal ermitteln kann. Mit GENESYS wurde zudem eine exemplarische Optimierung vorgenommen, bei der sich in Europa, Nord-Afrika und dem Nahen Osten insgesamt ein Speicherzubaubedarf von 325 TWh Kapazität und ein HGÜ-„Overlay-Grid“ mit einer kumulierten Übertragungsleistung von 1140 GW*1000 km ergeben haben. Bei Realisierung eines solchen 100 %-EE-Systems würden Kosten von 11,9 Eurocent bezogen auf eine verbrauchte Kilowattstunde erwartet.