Realitätsgerechte Zustandsbewertung von Verteilungsnetzen als Basis optimierter Asset-Strategien

Inhalt:
Die Anreizregulierung zwingt die Verteilnetzbetreiber in Deutschland zu einer stetigen Steigerung der Effizienz beim Betrieb der elektrischen Energieversorgungsnetze. Daher suchen sie permanent nach Einsparungs- und Optimierungsmöglichkeiten. Dazu zählen zum Beispiel optimierte Instandhaltungs- und Erneuerungsstrategien für die Netze. Basis aller weiterentwickelten Strategien ist dabei die möglichst objektive und realitätsgerechte Bewertung des Zustandes der einzelnen Betriebsmittel. In diesem Beitrag wird ein einfaches, kostengünstiges und dennoch aussagekräftiges Verfahren zur systematischen Zustandsbewertung von Mittelspannungs-Ortsnetzstationen vorgestellt, das auf visuellen, turnusmäßig durchgeführten Inspektionen basiert. Um die Zustandsbewertung zu objektivieren, wird das Verfahren um geeignete Messverfahren ergänzt, die ohne vorheriges Freischalten und damit praktisch ohne großen Zusatzaufwand eingesetzt werden können. Die Messergebnisse werden mit den Bewertungspunkten der visuellen Inspektion zu einer aussagekräftigen und realitätsgerechten Gesamtsystematik zur Zustandsbewertung kombiniert.