UHF-TE-Messung an GIS mit abstimmbarem Messfilter mittlerer Breite

Konferenz: Diagnostik elektrischer Betriebsmittel - ETG-Fachtagung
15.11.2012 - 16.11.2012 in Fulda, Deutschland

Tagungsband: Diagnostik elektrischer Betriebsmittel

Seiten: 5Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Hoek, S. M.; Kraetge, A.; Kessler, O. (OMICRON electronics, Klaus, Österreich)
Neuhold, S. M. (FKH Fachkommission für Hochspannungsfragen, Zürich, Schweiz)

Inhalt:
Um aufwendige Blitzspannungsprüfungen bei Vor-Ort Inbetriebnahmen von GIS zu vermeiden, werden üblicherweise TE-Messungen im UHF-Bereich durchgeführt. Als besonders empfindlich haben sich hierbei schmalbandige Messungen mit rauscharmen Vorverstärkern erwiesen, welches auf die Schaltanlagenresonanzfrequenzen eingestellt wird. Der Nachteil dieser Messmethode ist der – im Vergleich zu breitbandigen Messmethoden – relativ hohe Zeitaufwand durch die manuelle Einstellung und Überprüfung der Messfrequenzen. Auch ist ein erhebliches Maß an Schulung und Erfahrung notwendig um diese Prozedur erfolgreich und bei höchster Sensitivität durchzuführen. Bei der Breitbandmessmethoden kann keine Messfrequenz gewählt werden. Dies führt zwar zu einer einfachen Konfigurierung des Messaufbaus, aber es ist mit einer Verringerung der Empfindlichkeit zu rechnen, sobald Störer im entsprechenden Messfrequenzbereich vorhanden sind, da diese nicht mehr durch eine geschickte Wahl der Messfrequenz vermieden werden können. Die vorgeschlagene UHF-TE-Messmethode verwendet ein oder mehrere verschiebbare mittelbreite Bandpassfilter (Bandbreite von 50 bis 150 MHz) im Frequenzbereich von 100 bis 2000 MHz. Die Verwendung einer mittleren Bandbreite verringert – im Vergleich zu schmalbandigen Messungen – die Abhängigkeit von der eingestellten Messfrequenz. Im Rahmen einer Untersuchung des Störspektrums in einer größeren Anzahl Umspannstationen wurde gezeigt, dass die relativ betrachtet vergrößerte Bandbreite noch immer schmal genug ist, um Störfrequenzbereichen sicher ausweichen zu können. Damit wird die Bedienung einfacher und eine ungeeignete Wahl der Messfrequenz unwahrscheinlicher als bei schmalbandigen Messungen. Der Vorteil des Verfahrens besteht somit in der Kombination aus vereinfachter Bedienbarkeit und der höheren Empfindlichkeit durch die Unterdrückung von frequenzfesten Störungen. Dabei werden entsprechende störarme Frequenzbereiche gewählt, welche sich in der Regel im Vorfeld bestimmen lassen und nicht nachjustiert werden müssen.