Kommunikations-Infrastruktur für zukünftige Dienste – EN 50173-6 und die Praxis

Inhalt:
Steigerung der Energieeffizienz, Reduzierung des CO2- Ausstoßes, Smart Metering, Green IT, Breitbandversorgung für alle Haushalte – die Liste der Vorgaben ist lang und sie wächst ständig. Auf den aktuellen Stand der Technik wird dabei wenig Rücksicht genommen. Die Technik hat umzusetzen, was Politik und Wirtschaft vorgeben. Normen und Standards bilden hierbei die unverzichtbare Basis, auf der alle Applikationen aufbauen, um eine funktionierende, ganzheitliche Lösung zu ermöglichen. Um die sichere Funktion verschiedenster Systeme herstellerneutral, flexibel und universell sicher zu stellen, definieren die Normen der Reihe EN 50173 anwendungsneutrale Kommunikationskabelanlagen für unterschiedliche Bereiche: Bürogebäude, Wohngebäude, industriell genutzte Standorte und Rechenzentren. Der Schwerpunkt liegt hier auf der Übertragung von Sprache und Daten. In den Gebäuden ist jedoch eine Vielzahl weit verteilter, dezentraler Dienste implementiert, zu denen Wireless LAN, IP-Videotechnik, Zugangskontrolle, Zeiterfassung, Gebäude-Leit- und -Steuertechnik, Rufanlagen oder Heizung und Klimatisierung gehören. Für diese Anwendungen reicht die Verkabelung nach EN 50173-1, -2 und -4 nicht aus. Neue, zusätzliche Strukturen sind in den Gebäuden vorzusehen. Der neue Teil 6 der Normenreihe spezifiziert die Kommunikations-Infrastruktur für aktuelle und künftige verteilte Dienste, die von der klassischen hierarchischen Sternstruktur abweichen. Dieser Beitrag befasst sich mit der praktischen Auswirkung der neuen Norm auf die Infrastruktur in Büro- und Wohngebäuden.