Einflussnahme der Dezentralen Erzeuger auf die Systemsicherung im Havariefall

Konferenz: Netzregelung und Systemführung - Vorträge der 11. ETG/GMA-Fachtagung
11.06.2013 - 12.06.2013 in München, Deutschland

Tagungsband: Netzregelung und Systemführung

Seiten: 7Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Kerin, Uros; Heyde, Chris O. (Siemens AG, IC SG SE PTI, Erlangen, Deutschland)
Zimmermann, Uwe (50Hertz Transmission GmbH, Berlin, Deutschland)

Inhalt:
Die Systemstabilität wird derzeit hauptsächlich mit Hilfe der großen und in der Regel an das Übertragungsnetz angeschlossenen Kraftwerke und vereinzelt mit übertragungsnetzbetreibereigenen Betriebsmitteln, wie z. B. SVC, aufrecht erhalten. Die steigende Zahl von dezentralen Erzeugungsanlagen mit zum Teil volatilem Charakter erschwert die Aufgabe der Übertragungsnetzbetreiber, den exakten Systemzustand sowie die Grenzen der Systemstabilität zu erkennen und die Stabilität durch geeignete Gegenmaßnahmen sicherzustellen. Anlagentechnisch sind dezentrale Einspeiseanlagen grundsätzlich in der Lage, an der Netzstabilisierung teil zu nehmen. In diesem Beitrag wurde modellhaft anhand von Simulationen untersucht und festgestellt, welche Art von Regelung in einem Kollektiv von Windenergieanlagentypen dafür geeignet sind und welche Regelstrategie im Havariefall einer Netztrennung grundsätzlich zum Erfolg führen kann. Ferner wird die maximal zulässige Signalverzögerung auf der Regelstrecke als Grundlage für die in einem solchen Fall einsetzbare Leit- und Übertragungstechnik abgeleitet. Die Untersuchung hat gezeigt, dass der Ansatz einer teilzentralisierten Überwachung und Steuerung der steigenden Anzahl von dezentralen Erzeugungseinheiten Vorteile in Havariesituationen mit sich bringt, jedoch die Signalübertragung mit den heute üblichen (klassischen) Leit- und Übertragungstechniken nicht sichergestellt werden kann. Insofern kann dieses Ergebnis einen Beitrag zur „Smart Grid“- Diskussion darstellen.