Integration der HGÜ ins Drehstromnetz – Erfahrungen, Vorteile und Perspektiven für ein hybrides Netz

Konferenz: Netzregelung und Systemführung - Vorträge der 11. ETG/GMA-Fachtagung
11.06.2013 - 12.06.2013 in München, Deutschland

Tagungsband: Netzregelung und Systemführung

Seiten: 8Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Dorn, Jörg; Ebner, Günter; Pohl, Manfred; Retzmann, Dietmar; Uecker, Karl (Siemens AG, Erlangen, Deutschland)

Inhalt:
Weltweit werden die Strommärkte einem starken Wandel unterzogen. Dezentrale Stromerzeugung nimmt zu, und das erhöht die Komplexität der Netze. Die Energiekette wird zu einem vielschichtigen System mit vielen neuen Teilnehmern – der Strommatrix. Das bildet das Stromnetz der Zukunft, es soll umweltverträglich, kosteneffizient und zugleich sicher sein. Regenerative Einspeisungen sind auf nahezu allen Spannungsebenen, und der Bedarf an Netzausbaumaßnahmen nimmt zu. Innovative leistungselektronische Lösungen mit HGÜ (Hochspannungsgleichstromübertragung) sind diesen Herausforderungen gewachsen. HGÜ kann stark belastete Drehstromnetze zur Meidung technischer Probleme stützen, sie erhöht Übertragungskapazität und Stabilität sehr effizient und trägt zur Meidung von Kaskadenstörungen bei. Deshalb geht die Entwicklungsstrategie der Netze klar in Richtung hybrider Systeme mit integrierten AC/DC Netzverbindungen einschließlich „Hochleistungs-Stromautobahnen“ und AC/DC Overlay-Netz. Auch FACTS (Flexible AC Transmission Systems) spielt dabei eine wichtige Rolle. Solche hybriden Systeme bieten erhebliche technische und wirtschaftliche Vorteile und erhöhen die Netzsicherheit. Im Folgenden werden die Vorteile von Projekten mit im Drehstromnetz integrierter HGÜ aufgezeigt. Erfahrungen und Perspektiven der „klassischen“ HGÜ und der Multilevel VSC HGÜ sowohl in Halb- als auch Vollbrückenschaltung werden im Hinblick auf das Netzverhalten diskutiert.