Der Fundamenterder nach DIN 18014:2013 und die Unterschiede zur Blitzschutznorm DIN EN 62305 (VDE 0185-305)

Konferenz: 10. VDE/ABB-Blitzschutztagung - Vorträge der 10. VDE/ABB-Fachtagung
24.10.2013 - 25.10.2013 in Neu Ulm, Deutschland

Tagungsband: 10. VDE/ABB-Blitzschutztagung

Seiten: 5Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Born, Oliver (DEHN+SÖHNE GmbH + Co. KG, 92318 Neumarkt/OPf., Deutschland)
Koeppl, Siegfried (Rudolf Ripka Blitzschutzanlagen GmbH, 24887 Silberstedt, Deutschland)

Inhalt:
Bereits im Jahr 2007, mit dem Erscheinen der neuen DIN 18014, wurden neue Festlegungen getroffen, um die Wirksamkeit des Fundamenterders auch bei den neueren bautechnischen Gegebenheiten zu ermöglichen. Diese bauchtechnischen Begebenheiten sind z. B. der erhöhte Wassereindringwiderstand bei WU-Beton und die Vollperimeterdämmung, die Dämmmaterialien auf der Unterseite der Bodenplatte und an den Außenwänden vorsieht. Für diese Ausführungen der Betonfundamente musste eine Ersatzmaßnahme gefunden werden, die als Ringerder, im Erdreich verlegt, bezeichnet wurde. Zusätzlich kam die Forderung nach einem Potenzialausgleichsleiter im Betonfundament, wenn ein Blitzschutzsystem geplant ist oder wenn EMV-Anforderungen bestanden haben. Für die Ausführung wurde nun eine Dokumentation und die Messung der elektrischen Durchgängigkeit des Fundamenterders gefordert. Die Anwendung der DIN 18014 in der Praxis hat gezeigt, dass noch einige Punkte zu klären sind. Aus diesem Grunde wurde die DIN 18014 überarbeitet und weitere Aspekte berücksichtigt, wie z. B. die Verwendung von kapillarbrechenden, schlecht elektrisch leitenden Bodenschichten aus Recyclingmaterial (z. B. Glasschotter), schlagzähen Kunststoffbahnen, auch Noppenbahnen genannt, sowie die genauere Beschreibung der Ausführung des Funktionspotenzialausgleichsleiters im Betonfundament zur Potentialsteuerung. Des Weiteren wurde besonders Wert auf die Dokumentation und Messung beim Errichten des Fundamenterders gelegt. Festgelegt wurde auch, dass die Federführung für die Errichtung des Fundamenterders nun eine Blitzschutz- oder Elektrofachkraft haben muss, da der Fundamenterder als Teil der elektrischen Anlage gesehen wird. Die Ausführungsformen in der DIN EN 62305 (VDE0185-305) wurden entsprechend der internationalen Normung festgelegt. Für den deutschen Markt wurden in der DIN 18014:2013 einige Aspekte ergänzt. Die Unterschiede werden im Beitrag gegenübergestellt.