Erdungsanlage eines Industriegebäudes mit Stahlbetonstützen sowie Modifikation des Fertigungsverfahrens von Spannbetondecken zur Integration der vorgespannten Bewehrungsstähle in Potentialausgleichssysteme von Gebäuden

Konferenz: 10. VDE/ABB-Blitzschutztagung - Vorträge der 10. VDE/ABB-Fachtagung
24.10.2013 - 25.10.2013 in Neu Ulm, Deutschland

Tagungsband: 10. VDE/ABB-Blitzschutztagung

Seiten: 7Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Wolff, Gerhard K. (Phoenix Contact GmbH & Co. KG, Flachsmarktstraße 8, 32825 Blomberg, Deutschland)
Thormählen, Reyno (Hans Thormählen GmbH & Co. KG, Meerkircher Straße 40, 26939 Großenmeer, Deutschland)

Inhalt:
Der Neubau eines mehrstöckigen Industriegebäudes mit Labor- und Büroräumen wurde als Stahlbetonstützen-Konstruktion ausgeführt. Unter anderem auf Grund der Besonderheiten im Baufortschritt war ein vorheriges vollständiges Einbringen eines Erder-Maschennetzes aus nicht rostendem Material unterhalb der kapillarbrechenden Bodenschicht, so wie es in einschlägigen Normen beschrieben wird, nicht umfassend möglich oder nicht angeraten. Der Beitrag beschreibt die gewählten Ersatzmaßnahmen. In einem Teil des Bauwerkes wurden Spannbetondecken eingebaut. Als Ersatz für die fehlende Möglichkeit, die Stahlbewehrung für Potentialausgleichs- und Schirmungszwecke nutzen zu können, wurden in den Längsfugen Flachstähle eingebracht und über eine Leitung im Ringanker untereinander verbunden. Dieser Beitrag beschreibt ein Verfahren, das unter weitgehender Beibehaltung bisheriger industrieller Fertigungsprozesse von Spannbetondeckenelementen die spätere Nutzung der werksseitig vorgespannten Bewehrung ermöglicht. Auf der Baustelle können die modifizierten Spannbetondeckenelemente wie gewohnt eingebaut werden. Die durch dieses neue PRESCOBOND-Verfahren fachgerecht zugängliche vorgespannte Bewehrung kann ohne nennenswerten Mehraufwand nach bekannten Methoden zur Schaffung eines niederimpedanten Potentialausgleichssystems als Bestandteil eines Blitzschutzsystems in allen Geschossebenen genutzt werden.