Entwicklung einer Mikrochip navigierten Zellsortieranlage

Konferenz: Mikrosystemtechnik 2013 - Von Bauelementen zu Systemen
14.10.2013 - 16.10.2013 in Aachen, Deutschland

Tagungsband: Mikrosystemtechnik 2013

Seiten: 4Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Kahnert, S.; Goehlich, A .; Greifendorf, D.; Vogt, H. (Fraunhofer IMS, Finkenstraße 61, 47057 Duisburg, Deutschland)
Lennartz, K.; Kirstein, U. (Universitätsklinikum Essen, Institut für Zellbiologie, Deutschland)
Goellner, B.; Michelsen, U.; Bartels, F. (Bartels Mikrotechnik GmbH, Otto-Hahn-Str. 15, 44227 Dortmund, Deutschland)

Inhalt:
Die Zellsortierung findet eine breite Anwendung in der Diagnostik von Krankheiten wie z.B. Krebs, HIV-Infektionen oder Malaria. Des Weiteren leistet die Technologie einen Beitrag zur Untersuchung von Stammzellen und der Entwicklung von Therapien gegen neurodegenerative Krankheiten [1]. Derzeit werden hauptsächlich Durchflußzytometer für die Zellsortierung eingesetzt, die eine serielle Analyse der Zellen als grundlegendes Konzept aufweisen. Die Mikrochip navigierte Zellsortierung verspricht gegenüber Durchflusszytometern prinzipiell eine erhöhte Sortiergeschwindigkeit durch parallelisierte Sortiervorgänge, eine schonendere Zellbehandlung und eine Vermeidung von biologischen Kontaminationen in der Umgebung des Gerätes durch den Einsatz eines geschlossenen mikrofluidischen Systems. Innerhalb der geplanten Sortieranlage sollen Flüssigkeitstropfen mit fluoreszenzmarkierten Zellen durch das Prinzip des electrowettings auf einem Mikrochip sortiert werden. In diesem Beitrag werden fluoreszenzmikroskopische Untersuchungen an einem digitalen mikrofluidischen System vorgestellt, welche erste Teilungsoperationen mit unterschiedlich fluoreszenzmarkierten „beads“ (Latex-Kugeln, Ø 10 µm) demonstrieren. Des Weiteren wird ein Konzept des beabsichtigten Mikrochips vorgestellt.