Nullsystemschwingungen in einem isolierten 110-kV-Netz, hervorgerufen durch indirekten Blitzeinschlag

Konferenz: STE 2014 – Sternpunktbehandlung in Netzen bis 110 kV (D-A-CH) - Beiträge der 3. ETG-Fachtagung
16.09.2014 – 17.09.2014 in Nürnberg, Deutschland

Tagungsband: STE 2014 – Sternpunktbehandlung in Netzen bis 110 kV (D-A-CH)

Seiten: 5Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Plesch, Jürgen; Pack, Stephan (Technische Universität Graz, Institut für Hochspannungstechnik und Systemmanagement, Graz, Österreich)
Achleitner, Georg (Austrian Power Grid AG, Wien, Österreich)
Raunig, Christian; Fickert, Lothar (Technische Universität Graz, Institut für elektrische Anlagen, Graz, Österreich)

Inhalt:
Kleine Netze werden oft mit isoliertem Sternpunkt betrieben. Der Grund für diese Netzbetriebsweise ist, dass das Netz ohne zusätzliche Erdschlusslöschspule selbstlöschend betrieben werden kann. Während der Inbetriebnahme eines isolierten 110-kV-Leitungsabschnittes in Österreich wurden unerwartete Spannungssprünge mit darauffolgenden, gedämpften Schwingungen festgestellt. Als Spannungssprünge wurden Nullsystem-Spannungssprünge von bis zu 60 kV innerhalb von 300 mys gemessen, wobei als auftretende Ursache Ferroresonanzen ausgeschlossen werden konnten. Durch die Korrelation mit dem Österreichischen Blitzortungssystem ALDIS (Austrian Lightning Detection & Information System) und den gemessenen Spannungsspitzen kann gezeigt werden, dass Blitzeinschläge die Ursache waren, jedoch wurde kein direkter Treffer detektiert. Durch numerische Berechnungen konnte nachgewiesen werden, dass auch nicht direkte Blitzeinschläge die Ursache für solche Spannungsspitzen sein können.