AmpaCity – Installation und Inbetriebnahme des supraleitenden 10-kV-Systems in der Innenstadt von Essen

Konferenz: VDE-Kongress 2014 - Smart Cities – Intelligente Lösungen für das Leben in der Zukunft
20.10.2014 - 21.10.2014 in Frankfurt am Main, Deutschland

Tagungsband: VDE-Kongress 2014

Seiten: 6Sprache: DeutschTyp: PDF

Persönliche VDE-Mitglieder erhalten auf diesen Artikel 10% Rabatt

Autoren:
Merschel, F. (RWE Deutschland AG, Essen, Deutschland)
Noe, M. (Karlsruhe Institute of Technology (KIT), Karlsruhe, Deutschland)
Stemmle, M. (Nexans Deutschland GmbH, Hannover, Deutschland)
Hobl, A. (Nexans SuperConductors GmbH, Hürth, Deutschland)
Sauerbach, O. (Westnetz GmbH, Essen, Deutschland)

Inhalt:
Im Frühjahr 2014 ging das im September 2011 gestartete Projekt AmpaCity in die praktische Phase. Gemeinsam mit dem Kabelhersteller Nexans sowie mit wissenschaftlicher Begleitung durch das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) wurde das HTS-System (HTS: Hochtemperatursupraleitung) entwickelt, hergestellt, geprüft, installiert und von RWE Deutschland als derzeit längstes supraleitendes Kabel der Welt in das Stromnetz der Essener Innenstadt integriert. Mit dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Projekt „AmpaCity“ wird weltweit eine Vorbildfunktion bei der Weiterentwicklung der Stromnetze in Großstädten übernommen. Zu den Komponenten des Systems gehört neben dem supraleitenden Drei-Phasen-Wechselstromkabel mit zwei Endverschlüssen und einer Verbindungsmuffe auch ein ebenfalls supraleiterbasierter Strombegrenzer. Kabel und Strombegrenzer sind für eine Nennspannung von 10 kV und eine Nennleistung von 40 MVA ausgelegt und ersetzen ein 110-kV-Kabelsystem gleicher Kapazität. Nach der erfolgreich abgeschlossenen Typprüfung des Systems im März 2013 wurden die Komponenten hergestellt. Parallel dazu wurde die Integration des Systems in das Verteilungsnetz in Essen vorbereitet. Die Installation vor Ort erfolgte im Oktober und November letzten Jahres. Nach einer umfangreichen Inbetriebnahmeprüfung und erfolgreichen Einschaltversuchen wurde das System Ende April 2014 offiziell in Betrieb genommen. In einem zweijährigen Feldversuch wird nun unter realen Netzbedingungen die Eignung dieser Technologie für einen Einsatz auf breiter Basis geprüft. Die im Verlauf des Projekts gesammelten Erfahrungen werden einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer weiteren Verbreitung der HTS-Technologie darstellen.