Einfluss der Messdauer auf das Ergebnis dielektrischer Diagnosemessungen im Zeitbereich

Konferenz: Diagnostik elektrischer Betriebsmittel 2014 - Beiträge der 6. ETG-Fachtagung
25.11.2014 - 26.11.2014 in Berlin, Deutschland

Tagungsband: Diagnostik elektrischer Betriebsmittel 2014

Seiten: 6Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Zink, Markus H.; Küchler, Andreas; Roth, Stefan; Wahler, Christian (Hochschule Würzburg-Schweinfurt, Schweinfurt, Deutschland)

Inhalt:
Dielektrische Messungen sind sehr wichtig, um die Materialparameter von hochspannungstechnischen Isoliersystemen, insbesondere die Leitfähigkeit zu ermitteln. Diese Informationen werden benötigt, um z.B. den Alterungs- oder Befeuchtungszustand einer Isolierung zu bewerten oder um neue Isoliersysteme, v.a. für die Hochspannungs-Gleichstrom-Anwendungen (HGÜ) auszulegen. Für die Ermittlung der dielektrischen Materialparameter steht z.B. die Polarisations- und Depolarisationsstrommessung (PDC-Messung) als Sprungantwortmessung im Zeitbereich zur Verfügung. Diese Messungen sind zwar im Vergleich zu äquivalenten Freqeunzbereichsmessungen kurz, nehmen aber aus praktischer Sicht noch immer lange Zeiten in Anspruch. Ziel dieses Beitrags ist es daher, ein besseres Verständnis der zeitlichen Abläufe im Isoliersystem zu schaffen und durch Weiterentwicklung des Ladungsdifferenzverfahrens (CDM: Charge Difference Method) die Messgenauigkeit für die Bestimmung der Leitfähigkeit zu erhöhen und gleichzeitig die Messdauer zu reduzieren. Dies wird zunächst durch Simulationen eines vereinfachten Ersatzschaltbildes vorgenommen und anschließend anhand einer Messreihe an Isolierstoffproben verifiziert. Es zeigt sich, dass unter gewissen Umständen sowohl die Messdauer drastisch reduziert als auch das Messergebnis verbessert werden kann, wenn die Depolarisationsdauer deutlich länger als die Polarisationsdauer gewählt wird.