Leitfähigkeit von Pressspan als diagnostische Kenngröße für HGÜ-Betriebsmittel

Konferenz: Diagnostik elektrischer Betriebsmittel 2014 - Beiträge der 6. ETG-Fachtagung
25.11.2014 - 26.11.2014 in Berlin, Deutschland

Tagungsband: Diagnostik elektrischer Betriebsmittel 2014

Seiten: 6Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Schober, Fabian; Harrer, Stephan; Küchler, Andreas (Hochschule Würzburg-Schweinfurt, Deutschland)
Krause, Christoph; Wolfinger, Tobias; Exner, Wolfgang (Weidmann Electrical Technology AG, Rapperswil, Schweiz)
Berger, Frank (Technische Universität Ilmenau, Deutschland)

Inhalt:
Die Zustandsbewertung von Betriebsmitteln der Hochspannungsgleichstromübertragung (HGÜ) wird immer wichtiger, da einerseits bestehende HGÜ-Systeme unentbehrlich geworden und andererseits viele Systeme in den letzten Jahren neu in Betrieb genommen worden sind. Die Betriebsmittel sind einer Wechsel- und überlagerten Gleichspannungsbelastung ausgesetzt, weshalb die elektrischen Isoliersysteme auf Basis von Pressspan zusätzlich zu den Dielektrizitätszahlen durch elektrische Leitfähigkeiten charakterisiert werden müssen. Letztere hängen von vielen Parametern ab, deren Einfluss bekannt sein muss, um die richtigen Schlüsse für die Diagnose zu ziehen. In diesem Beitrag wird deshalb die Pressspankomponente Lignin genauer betrachtet und deren möglicher Einfluss auf die Leitungsprozesse untersucht. Auf Grund der elektronischen Struktur von Lignin ist die Änderung der Leitfähigkeit von luftimprägniertem Pressspan mit dem Ligningehalt experimentell detektierbar. Bei Ölimprägnierung des Pressspans führt die geänderte mikroskopische Feldverteilung jedoch dazu, dass der Einfluss des Ligningehalts auf die Leitfähigkeit des ölimprägnierten Pressspans abgeschwächt wird.