Glasfaserkabel (LWL) qualitativer Streckenbau, Abnahmemessung, Dokumentation

Konferenz: Kommunikationskabelnetze 2014 - 21. ITG-Fachtagung
09.10.2014 - 10.10.2014 in Köln, Deutschland

Tagungsband: Kommunikationskabelnetze 2014

Seiten: 6Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Lampka, Roman (Ingenieurbüro LWLdoc.de, Aachen, Deutschland)

Inhalt:
Das Thema ist nicht neu, allerdings stelle ich auf Basis langjähriger Erfahrungen immer wieder fest, dass vielen Unternehmen nicht bewusst ist, wie sie sich auf eine Glasfasermontage richtig vorbereiten sollen und welche Konsequenzen daraus resultieren können. Es ist schon kompromittierend genug, wenn eine Datenübertragung auf der installierten Strecke gestört ist und/oder gänzlich ausfällt. Dazu kommt das finanzielle Fiasko, bedingt durch Zahlungen der Vertragsstrafen. Heutzutage versuchen einige Firmen ohne fundierte Ausbildung und ausreichende Vorbereitung in die Glasfaserkabelmontage einzusteigen, was bisweilen zur direkten Insolvenz der Firma führt. Es reicht nicht nur zu wissen, welchen „Knopf“ man drücken soll. Die wichtigsten Voraussetzungen sind die Grundlagen der Lichtwellenleitertheorie. Deren Verständnis sind unabdingbar für die Montage, Messungen und die Messauswertung der Glasfaserkabelstrecken. Eine nicht fachmännisch ausgebildete Person ist meistens nicht in der Lage, eine Messauswertung zu erstellen und zu beurteilen, ebenso wenig kann ein Monteur ohne das entsprechende theoretische Rüstzeug, einen Spleiß aus der OTDR-Kurve auswerten. Die Auswertung wird mit großer Wahrscheinlichkeit nicht immer richtig interpretiert. Eine Spitzenfrage aus der Praxis: „Warum kann ich nicht mit dem Auswertprogramm (FiberDoc) die Pulsbreite ändern?“ Reicht dafür ein Teilnamezertifikat an einer Schulung aus? Im Falle von beteiligten Sub-Unternehmen könnte dies nicht ausreichend genug sein und ohne verantwortliche Koordinierung zum Desaster führen, insbesondere wenn die Kenntnisse und Erfahrungen des Sub-Unternehmens nicht verifiziert wurden. Vor dem Fristablauf einer Garantie soll die entsprechende Kabelanlage kontrolliert werden! Der Auftragnehmer muss im Verfahren der zuverlässigen und sicheren Glasfasermontage versiert sein. Es ist theoretisch möglich, ein ‚Ereignis’ mit einem sehr kurzen Puls schon nach einer Strecke von 2 m zu erkennen. Es stellt sich nur die Frage, welches Messgerät hierzu benötigt wird und in wieweit eine solche Messung ausgewertet werden kann.