GeroMon – Ambient Assisted Living System für den häuslichen und klinischen Einsatz zur Unfall- und Notfallerkennung

Konferenz: AAL-Kongress 2015 - 8. AAL-Kongress 2015
29.04.2015 - 30.04.2015 in Frankfurt/Main, Deutschland

Tagungsband: AAL-Kongress 2015

Seiten: 6Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Rettkowski, R.; Henning, P.; Vinogradov, I.; Vierrether, U.; Jorczyk, U. (Westfälische Hochschule, Neidenburgerstr. 43, 45877 Gelsenkirchen, Deutschland)

Inhalt:
Im Alter weiterhin eigenständig zu leben und sich nicht in permanente Überwachung zu begeben, ist für viele Menschen ein Herzenswunsch. Allerdings steigt mit dem Alter die Gefahr für schwere Verletzungen in Folge von Stürzen. Eine erhöhte Sturzneigung entsteht durch einen nachlassenden Gleichgewichtssinn oder auch eine verminderte Sehkraft. Durch eine solche Gefahrensituation können lange Krankenhausaufenthalte und Rehabilitationsmaßnahmen entstehen. Das an der Westfälischen Hochschule entwickelte Monitoringsystem „GeroMon“ ist ein System zur Erkennung von Sturz- und Notfallsituationen. Das Sturzerkennungssystem besteht aus einer Armbanduhr und einer Basisstation. Der Kern des gesamten GeroMon Systems ist die Uhr. Diese Uhr enthält eine integrierte Schaltung mit einem Mikrocontroller sowie Druck- und Beschleunigungssensoren, welche Bewegungsdaten und Druckluftparameter erfassen. Diese integrierte Schaltung ist mit einem Sturzerkennungs-Algorithmus so programmiert, dass bei einer signifikanten Beschleunigung ein Signal ausgelöst und drahtlos zur Basisstation weitergeleitet wird. Die Basisstation ist mit dem Telefonnetz und/oder Internet verbunden. Im Falle eines Sturzes, löst diese einen Notruf oder eine schriftliche Nachricht an einen vorher definierten Notfallkontakt aus. Die Uhren sind sehr Energie sparsam ausgelegt, dies ermöglicht eine sehr lange Akkulaufzeit von bis zu einem Jahr. Dank einfacher Gestaltung ist das System auf eine minimale Überwachung ausgelegt. Dieses Sturzerkennungssystem ist sowohl für eine private als auch für klinische Nutzung konzipiert. Neben der Erprobung im privaten Einsatz, wird es auch eine Testphase in einem Krankenhaus geben.