Entwicklung hybrider Geschäftsmodelle zur Stärkung innovativer ambienter Lebensstrukturen im Alter – Das Projekt ENGESTINALA

Konferenz: Zukunft Lebensräume - Kongress
20.04.2016 - 21.04.2016 in Frankfurt/Main, Deutschland

Tagungsband: Zukunft Lebensräume

Seiten: 6Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Vilain, Michael; Heuberger, Matthias; Wegner, Sebastian (IZGS, Institut für Zukunftsfragen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft der Evangelischen Hochschule Darmstadt, Zweifalltorweg 12, 64293 Darmstadt, Deutschland)

Inhalt:
Die demographischen Veränderungen in Deutschland führen zu einer steigenden Anzahl älterer Menschen und stellen eine zunehmende Herausforderung für Individuum und Gesellschaft dar. Mit dem Ziel ältere Menschen bei einem eigenständigen Leben im eigenen Zuhause zu unterstützen, wurden in den vergangenen Jahren unterschiedlichste AAL Produkte entwickelt. Trotz vielschichtiger Bemühungen ist es nicht gelungen, die neuen Technologien nachhaltig im Markt zu etablieren. Ursächlich hierfür sind fehlende Geschäftsmodelle zur Vermarktung von altersgerechten Assistenzsystemen. Bisherige, auf den Endkunden fokussierte Ansätze scheinen wenig geeignet, um AAL Produkte flächendeckend zu vermarkten. Wesentlich effektiver ist die Vermarktung über Sekundäranbieter des Gesundheitssektors. Im Rahmen des vom BMBF geförderten Projektes ENGESTINALA (FKZ: 03FH008SX3) werden, ausgehend von Analysen sowie Experten- und Nutzertests gemeinsam mit zwei großen deutschen Wohlfahrtsverbänden individualisierte, hybride Wertschöpfungsketten für den Einsatz einer tabletbasierten Hausnotruf- und Kommunikationstechnologie entwickelt. Demnach erfolgt die Vermarktung von AAL Technologien in mehrdimensionalen, sich stetig wandelnden, lokalen Netzwerken und erfordert von den Verbänden ein umfassendes Netzwerkmanagement, die Entwicklung nachfrageorientierter Dienstleistungen sowie die Anpassung interner Arbeitsabläufe. Damit rücken technische Eigenschaften als Erfolgsfaktor für die breite Etablierung von AAL-Technologien in den Hintergrund, während betriebswirtschaftliche Geschäftsmodellierungen sowie soziale Kompetenzen insbesondere in der Netzwerksteuerung wichtiger werden. Innovative Technologien im Sozial- und Gesundheitsmarkt zu etablieren, ist damit voraussetzungsvoll und verlangt letztlich nach einem innovativen Rollen- und Managementverständnis.