Analyse der Interaktionsmuster älterer Menschen mit Smart Glasses

Konferenz: Zukunft Lebensräume - Kongress
20.04.2016 - 21.04.2016 in Frankfurt/Main, Deutschland

Tagungsband: Zukunft Lebensräume

Seiten: 3Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Haesner, Marten; Steinert, Anika; Steinhagen-Thiessen, Elisabeth (Forschungsgruppe Geriatrie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Reinickendorfer Str. 61, 13347 Berlin, Deutschland)

Inhalt:
Mit zunehmendem Alter kommt es oftmals zu einem Nachlassen der kognitiven Leistungsfähigkeit und zur Entwicklung einer leichten kognitiven Beeinträchtigung (MCI). Gekennzeichnet ist MCI durch Leistungseinschränkungen in Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Denkvermögen. Die fortschreitende Alterung der Bevölkerung erhöht die Prävalenz von MCI und sieht deshalb dringenden Bedarf für alltagsunterstützende intelligente technische Assistenten. Smart Glasses (Datenbrillen) können Informationen ins Sichtfeld des Nutzers einblenden - in Kombination mit Augmented-Reality auch kontextuell zur direkten Umgebung. Es gibt wenige Systeme auf dem Markt (z.B. Google Glasses, Recon Jet, Pivothead Smart); der Großteil befindet sich noch in der Entwicklung. Das BMBF geförderte Verbundprojekt GLASSISTANT bietet Hilfestellungen für den Alltag, bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Selbstständigkeit im Alltag. Der Alltagshelfer kann durch Smart Glasses genutzt werden, die zusammen mit am Körper getragenen Sensoren den Stresspegel des Trägers messen und mit der Datenbrille das Sichtfeld analysieren und hier Informationen zu der Situation oder einzelnen Gegenständen einblendet. So bietet er die Möglichkeit die Träger nach Hause zu navigieren, Informationen zu betrachtenden Gegenstände oder Informationen zum Tagesablauf darzustellen. In einer Laboruntersuchung, wird ab April 2016 mit 30 Probanden (Alter >65 Jahre, MMSE>24, ohne starke visuelle Einschränkungen) eine systematische Usabilitytestung mit Google Glasses vorgenommen. Es werden individuelle Problemlösungsstrategien analysiert. Die Interaktionen und Hilfestellungen werden standardisiert protokolliert und teilweise auf Video aufgenommen. Zur Untersuchung des Nutzungsverhaltens werden zusätzlich computergenierte Loggingdaten ausgewertet.