LivingCare: Nutzerintegration bei der Entwicklung eines autonom lernenden Automatisierungssystems für altersgerechtes Wohnen

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Altersbedingte Einschränkungen machen normale Wohnungen oft nur unter starken Einschränkungen bewohnbar oder vollständig unbewohnbar. Somit gibt es einen Bedarf an altersgerechtem Wohnraum. Dieser zeigt sich daran, dass 93 % der Senioren in einer nicht angepassten Wohnung leben und gleichzeitig 38 % der Senioren unter keinen Umständen in ein Seniorenheim umziehen möchten. Der demographische Wandel und die damit steigende Zahl an Pflegebedürftigen könnten einen Pflegenotstand erzeugen. Smart-Home-Produkte können dabei, zumindest teilweise, Abhilfe schaffen. Weiterhin ist der erhoffte Boom auf dem Smart-Home-Markt ausgeblieben. Aktuelle Smart-Home-Produkte benötigen aufwendige Installationen, bieten nur fragmentarische Lösungen bei hohem Bedienaufwand und sind wenig flexibel bei sich verändernden Bedürfnissen. Somit werden sie hauptsächlich von technikaffinen Bastlern verwendet, nicht aber von Senioren: Und das obwohl eine gute Ambient-Assisted-Lösung helfen könnte, Grund- und Sicherheitsbedürfnisse der Senioren zu befriedigen. Im Rahmen des LivingCare-Projekts wird daher ein autonom lernendes Automatisierungssystem für altersgerechtes Wohnen entwickelt. Dabei werden möglichst wenige Mensch-Maschine- Interaktionen angestrebt. Sind Interatkionen dennoch notwendig, werden diese auf vorhandenen Verhaltensweisen aufgebaut. Um die Probleme aktueller Smart-Home-Produkte zu überwinden, spielt die Nutzerintegration im LivingCare-Projekt eine herausragende Rolle. Diese findet an unterschiedlichen Stellen der Produktentwicklung mit verschiedenen Methoden (Qualitativen Interviews, Beobachtungsmethoden, Tagebuchstudien) statt. Durch die angestrebte geringe Anzahl an Mensch-Maschine-Interaktion gibt es für die UX-Forschung im Rahmen des Projekts einige Besonderheiten zu beachten. Die umfassende Nutzerintegration ermöglicht die Entwicklung eines autonom lernenden Automatisierungssystems, das echten Mehrwert für die Nutzergruppe der Senioren schaffen soll.