Der Einfluss des oberen Turmsegments des Fernmeldeturms „Hoher Peissenberg“ auf die Frequenz des im Stirnbereich oszillierenden Blitzstroms

Konferenz: 12. VDE|ABB-Blitzschutztagung - 12. VDE|ABB-Fachtagung
12.10.2017 - 13.10.2017 in Aschaffenburg, Deutschland

Tagungsband: 12. VDE|ABB-Blitzschutztagung

Seiten: 7Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Paul, Christian; Heidler, Fridolin (Universität der Bundeswehr München, Neubiberg, Deutschland)

Inhalt:
Blitzströme mit hochfrequenten Oszillationen werden schon seit einiger Zeit am Fernmeldeturm auf dem Hohen Peissenberg gemessen. Begründet durch den Umbau der Turmspitze im Jahr 2007 wurde die Fangeinrichtung ausgetauscht. Die Resonanzfrequenz der hochfrequenten Oszillationen auf dem Blitzstrom sank infolgedessen von ca. 12,5 MHz auf ca. 6 MHz. Simulationsrechnungen mit dem Computerprogramm CONCEPT II lassen vermuten, dass diese Oszillationen auf Resonanzschwingungen der oberen Turmstruktur zurückzuführen sind. Der Einfluss des Turms führt zu einer Erhöhung der Anstiegszeit des Blitzstroms und damit im Umkehrschluss zu einer Begrenzung der Stromsteilheit. In der derzeitigen Konzeption der Fangeinrichtung sind ausschließlich Entladungen von Blitzen messbar, die in eine ca. 4 m hohe, auf der Turmspitze befindliche und mit dem Messsystem verbundene Fangstange einschlagen. Dies ist ein wesentlicher Nachteil der derzeit verwendeten Turmstruktur, da eine Vielzahl von Blitzen in den umliegenden, nicht mit dem Messsystem verbundenen Fangring einschlagen. Um die Anzahl detektierter Blitzereignisse zu erhöhen, soll die Fangeinrichtung um einen zusätzlichen Fangring ergänzt werden. Dabei ist mit einem veränderten Resonanzverhalten der oberen Turmstruktur zu rechnen. Berechnungen mit dem Computerprogramm CONCEPT II haben gezeigt, dass die Resonanzfrequenz niedriger sein wird als bisher, entsprechende Messergebnisse stehen jedoch noch aus.