Aspekte der Umrichterregelung in AC-Offshore-Netzen

Konferenz: Energiewende in der Stromversorgung – Systemstabilität und Systemsicherheit - 12. ETG/GMA-Tagung „Netzregelung und Systemführung“
26.09.2017 - 27.09.2017 in Berlin, Deutschland

Tagungsband: Energiewende in der Stromversorgung – Systemstabilität und Systemsicherheit

Seiten: 7Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Erlich, István (Universität Duisburg-Essen, FG Elektrische Anlagen und Netze, Duisburg, Deutschland)

Inhalt:
In diesem Beitrag werden Messungen und Simulationsergebnisse in Offshorewindparks nach Blockierung der HGÜ, welche den Windpark mit dem Netz am Festland verbindet, präsentiert. Es wird gezeigt, dass die Spannung um ca. 30% innerhalb von 50-100 ms in dem so entstandenen Offshore-Inselnetz ansteigen kann. Überlagert wird der Vorgang durch Transiente, die durch kurze, aber wiederholte Sättigung der Transformatoren hervorgerufen werden und auch zur Anregung von Resonanzen zwischen Kabelkapazität und Transformatorreaktanzen, hauptsächlich im Nullsystem führen. Der Autor schlägt ein neues Regelkonzept für Windturbinen vor, das erlaubt, die Netzspannung unterhalb der Sättigungsgrenze der Transformatoren zu halten. Es zeichnet sich durch proportionales Verhalten des Stromreglers anstelle der bisher üblichen Proportional-Integral-Charakteristik aus. Simulationsergebnisse zeigen, dass der Spannungsanstieg nach der HGÜ-Blockierung vermieden werden kann, wohingegen das Durchfahren von Spannungseinbrüchen ähnlich wie beim klassischen Windturbinenregler ist.