Technische Herausforderungen bei der 380-kV-Teilverkabelung im Höchstspannungsnetz

Konferenz: Energiewende in der Stromversorgung – Systemstabilität und -sicherheit - 13. ETG/GMA-Fachtagung Netzregelung und Systemführung
18.09.2019 - 19.09.2019 in Berlin, Deutschland

Tagungsband: ETG-Fb. 160: Energiewende in der Stromversorgung – Systemstabilität und -sicherheit

Seiten: 6Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Lösing, Martin; Vennemann, Klaus (Amprion GmbH, Dortmund, Deutschland)

Inhalt:
Die Veränderung der Erzeugungsstruktur in Deutschland hat zunehmend hohe und volatile Leistungstransite im Übertragungsnetz, vor allem in Nord-Süd Richtung, zur Folge. Die Integration erneuerbarer Energien und die Realisierung des nationalen und internationalen Stromhandels erfordern einen erheblichen Ausbau des Übertragungsnetzes. Dabei sind ausgewählte Übertragungsstrecken mit Teilverkabelungsabschnitten vorgesehen. Der Gesetzgeber hat im Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG) seit 2009 mehrere Pilotstrecken festgelegt, mit denen die Erprobung der 380-kV-AC-Kabeltechnologie als Zwischenverkabelung ermöglicht werden soll. 380-kV-Stromkreise mit gemischten Freileitungs- und Kabelabschnitten werden als „Hybrid-Stromkreise“ bezeichnet. Die systemtechnischen und transienten Vorgänge, die durch Hybrid-Stromkreise entstehen, werden im Folgenden exemplarisch beschrieben. Es wird aufgezeigt, dass der Netzbetrieb deutlich komplexer wird und aus technischer Sicht der Teilverkabelungsgrad zunächst begrenzt werden sollte, um ausreichend Betriebserfahrung zu sammeln.