Fähigkeiten selbstgeführter HGÜ in Übertragungsnetzen mit Versuchsstandverifikation und Simulationsabgleich

Konferenz: Energiewende in der Stromversorgung – Systemstabilität und -sicherheit - 13. ETG/GMA-Fachtagung Netzregelung und Systemführung
18.09.2019 - 19.09.2019 in Berlin, Deutschland

Tagungsband: ETG-Fb. 160: Energiewende in der Stromversorgung – Systemstabilität und -sicherheit

Seiten: 9Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Staudt, Volker (Ruhr-Universität Bochum, Bochum, Deutschland)
Heising, Carsten (Avasition GmbH, Dortmund, Deutschland)

Inhalt:
Durch die Veränderung der Erzeugungsstruktur in Richtung erneuerbarer Energien treten im deutschen Übertragungsnetz zunehmend hohe und volatile Leistungstransite in Nord-Süd-Richtung auf. Wesentliche Treiber sind hier die Abschaltung der Kernkraftwerke im Süden und die stetige Zunahme der Windenergie im Norden Deutschlands. Für den weiträumigen Transport hoher Leistungen und die Erfüllung systemtechnischer Anforderungen eignet sich vor allem die Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) auf Basis selbstgeführter, modularer Multilevel-Stromrichter (MMC). Vor diesem Hintergrund realisieren die Amprion GmbH und TransnetBW GmbH das Projekt „Ultranet“, dessen Erweiterung in Richtung Norden (Projekt „A-Nord“) das erste Multiterminal-HGÜ-System in Deutschland sein wird. Neuartige Anforderungen an das Netz- und Regelungsverhalten führten zur Errichtung eines repräsentativen Versuchsstandes an der Ruhr-Universität Bochum. Dieser ermöglicht die realitätsnahe Untersuchung von HGÜ-Systemen und deren Interaktion sowohl auf der DC- als auch auf der AC-Seite unter Berücksichtigung unterschiedlicher Regelungsstrategien. Damit verbunden ist der Abgleich von Simulationsmodellen, sodass Versuchsstandergebnisse auch auf reale Anlagen übertragen und somit Projektrisiken gesenkt werden können.