Reproduzierbarkeit der Ergebnisse von Teilentladungsmessungen bei Gleitentladungen nach IEC 60270 unter Gleich- und Wechselspannungsbelastung

Konferenz: VDE Hochspannungstechnik - ETG-Fachtagung
09.11.2020 - 11.11.2020 in online

Tagungsband: ETG-Fb. 162: VDE Hochspannungstechnik

Seiten: 6Sprache: DeutschTyp: PDF

Autoren:
Hartje, Michael (Hochschule Bremen, Hochspannungslabor, Bremen, Deutschland)
Schober, Bernhard; Schichler, Uwe (Technische Universität Graz, Institut für Hochspannungstechnik und Systemmanagement, Graz, Österreich)
Torres, Javier; Werle, Peter (Leibniz Universität Hannover, Institut für Elektrische Energiesysteme, Hannover, Deutschland)

Inhalt:
Die Teilentladungsmessung bei Wechselspannung ist eines der wichtigsten Diagnoseverfahren für die Prüfung und Zustandsbewertung aller Hochspannungsbetriebsmittel. Die Anforderungen an das Messsystem, den Messaufbau und der Versuchsdurchführung sowie die Auswertemethoden sind in der IEC 60270 definiert. Akzeptanzkriterien und Messprozeduren sind in den jeweiligen Standards der unterschiedlichen Betriebsmittel festgelegt. Für Teilentladungsmessungen bei Gleichspannungsbeanspruchung sind die Anforderungen jedoch aufgrund der unterschiedlichen Teilentladungsverhalten einiger Defekte und der fehlenden Erfahrung bei Gleichspannung zu hinterfragen. Durch den zunehmenden Einsatz von HGÜ-Systemen im zukünftigen Übertragungsnetz rückt die Teilentladungsmessung bei Gleichspannung jedoch immer mehr in den Fokus. Daher wurde in Round-Robin-Tests die Anwendbarkeit der IEC 60270 auf Teilentladungsmessungen bei Gleichspannung genauer untersucht. Nach den schon veröffentlichten Messergebnissen an Epoxidharzisolatoren und Messungen an einer Nadel-Platte-Anordnung werden in diesem Beitrag Untersuchungen an Gleitentladungsanordnungen vorgestellt und die Ergebnisse der verschiedenen Hochspannungslaboratorien analysiert, gegenübergestellt und diskutiert.