Leistungsprüfungen von Hochspannungs-Vakuumschaltern

Konferenz: VDE Hochspannungstechnik - ETG-Fachtagung
09.11.2020 - 11.11.2020 in online

Tagungsband: ETG-Fb. 162: VDE Hochspannungstechnik

Seiten: 6Sprache: DeutschTyp: PDF

Autoren:
Klingbeil, Lars; Bahr, Matthias; Brünjes, Martin; Kuschel, Mark; Weisker, Jan (Siemens Energy, Berlin, Deutschland)

Inhalt:
In Hochleistungsprüffeldern werden Geräte und Anlagen der Hoch- und Mittelspannungstechnik auf ihre Fähigkeiten geprüft, hohe Kurzschlussströme zu schalten. Der Schwerpunkt ist die Verifikation der thermischen und dynamischen Kurzschlussfestigkeit, des Ein-/Ausschaltvermögens und die Isolationsfestigkeit nach Kurzschlussausschaltung sowie das Betriebsverhalten der Schaltgeräte. Die Durchführung von Ein- und Ausschaltprüfungen mit hohen Kurzschlussströmen und hohen transienten Wiederkehrspannungen erfolgen zumeist in Prüfkreisen mit getrennten Quellen für Hochstrom und Hochspannung. Man spricht von synthetischen Kurzschlussprüfungen. Als Quelle für den Hochstrom dienen Kurzschlussgeneratoren, Netzeinspeisungen aus dem Hoch- oder Höchstspannungsnetz oder Kondensatorbänke. Zur Erzeugung der Hochspannung dienen meist Kondensatorbänke in Verbindung mit ein- oder mehrfrequenten Schwingkreisen. Insbesondere an Geräten und Anlagen für Systemspannungen größer als 72,5 kV werden diese synthetischen Prüfkreise verwendet. Die Entwicklung von Hochspannungs-Vakuumschaltern für Bemessungsspannungen größer als 72,5 kV machte es erforderlich, die synthetischen Prüfkreise an das spezifische Verhalten von Vakuumschaltröhren anzupassen. Im vorliegenden Beitrag werden die notwendigen Änderungen der Prüftechnik für Vakuumschalter vorgestellt und diskutiert sowie über erste Erkenntnisse und Erfahrungen im Prüfbetrieb berichtet.