Untersuchung der Auswirkungen von Verbraucherschutzvorgaben auf die Netzdienlichkeit variabler Netzentgelte

Inhalt:
Die im Zuge der Energiewende ausdrücklich gewünschte Umstellung auf Elektrofahrzeuge und Wärmepumpen wird ab-sehbar in Zukunft zu erheblichen Mehrbelastungen im Niederspannungsnetz führen. Variable Tarife auf Basis von stünd-lich variierenden Spotmarktpreisen können darüber hinaus zukünftig zu enormen Gleichzeitigkeiten führen, wenn im Extremfall alle Kunden bundesweit zum günstigsten Preis ihr Auto laden wollen. Variable Netzentgelte könnten ein In-strument für die Netzbetreiber sein, den Stromverbrauch in netzunkritische Zeiten zu verlagern und die Einspeisung fluk-tuierender erneuerbarer Energien zeitlich besser auszunutzen und somit ggf. notwendige Abregelungen zu reduzieren. Die wichtigsten Ergebnisse dieses Beitrags sind die Bewertung der Auswirkungen von Verbraucherschutzvorgaben auf die Wirksamkeit von variablen Netzentgelten hinsichtlich Netzdienlichkeit und Integration fluktuierend erneuerbarer Energien. Außerdem wird analysiert, in welchem Umfang variable im Vergleich zu fixen Netzentgelten Abschaltzeiten und -mengen reduzieren können, wenn alle Stromkunden in einem Netzgebiet den Spotmarktpreis als Energielieferpreis erhalten.