Ein Vergleich der Straßennetze von OpenStreetMap und NAVTEQ

Konferenz: Angewandte Geoinformatik 2010 - 22. AGIT-Symposium
07.07.2010 - 09.07.2010 in Salzburg, Austria

Tagungsband: Angewandte Geoinformatik 2010

Seiten: 10Sprache: DeutschTyp: PDF

Autoren:
LUDWIG, Ina; VOSS, Angi; KRAUSE-TRAUDES, Maike (Fraunhofer IAIS, Deutschland)

Inhalt:
OpenStreetMap (OSM) sammelt weltweit Daten über Straßen und "alles andere, was gemeinhin auf Karten zu sehen ist" (www.openstreetmap.de). Dazu zählt eine Vielzahl von Spezialzielen (Points of Interest), die nicht nur für Touristen, sondern auch für eine Wohnungs- oder Standortsuche interessant sind. Selbsterklärtes Ziel ist es, die Abhängigkeit von den Anbietern proprietärer Daten zu beenden. Nach der OSM-Lizenz (Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0) darf jeder die Daten kostenfrei einsetzen und beliebig verarbeiten. Man muss nur abgeleitete Produkte unter dieselbe Lizenz stellen. Dachte man primär an digitale und druckbare Karten und an Daten für Forschung und Lehre, so geht es inzwischen auch um Kartenmaterial für Navigationsgeräte. Zu OSM gibt es freie Software: OpenLayers, für die Karte im Netz, wurde ergänzt um Dienste zur Verortung von Adressen, zur Erstellung von Routen und Einzugsbereichen. Damit steht Basisfunktionalität für das Geomarketing und speziell die Standortanalyse bereit. Für OSM fehlen allerdings noch Potenzialdaten, also soziodemografische und sozioökonomische Daten, wie man sie für die Straßennetze von NAVTEQ(TM) oder Tele Atlas(TM) beziehen kann. Außerdem wäre noch die Frage der Datenqualität zu klären. Im OSM-Portal liest man dazu, der Detaillierungsgrad der Daten sei regional sehr unterschiedlich und in vielen Städten schon besser als die meisten proprietären Karten. Und überhaupt, was hieße schon "vollständig"?