Grazer Solardachkataster - GIS-unterstützte Standortanalyse für Solaranlagen

Konferenz: Angewandte Geoinformatik 2010 - 22. AGIT-Symposium
07.07.2010 - 09.07.2010 in Salzburg, Austria

Tagungsband: Angewandte Geoinformatik 2010

Seiten: 10Sprache: DeutschTyp: PDF

Autoren:
KAPFENBERGER-POCK, Anneliese (Magistrat Graz, Österreich)

Inhalt:
Die Aktualität der Themen Umwelt- und Klimaschutz und die Auswirkungen des Klimawandels auf Mensch und Natur tragen nicht zuletzt dazu bei, dass die Nutzung der zu den regenerativen Energien zählende Solarenergie und die Errichtung von Solaranlagen immer lukrativer wird. "Thermische Solaranlagen" zur Warmwasserbereitung stellen daher einen wichtigen Stützpfeiler im neuen "Kommunalen Energiekonzept" (KEK 2020) der Stadt Graz dar. Aus diesem Grund hat das Stadtvermessungsamt der Stadt Graz mithilfe des städtischen GeoInformationsSystems (GIS) ein Verfahren entwickelt, mit dem es möglich ist, das solare Energiepotenzial von Grazer Hausdächern zu ermitteln und zu bewerten. Die Ergebnisse der Analyse bilden die Grundlage zur Forcierung des gezielten Ausbaus von Solaranlagen im Grazer Stadtgebiet. Basis des Ermittlungsverfahrens bilden True Orthophotos, das Digitale Oberflächenmodell und die photogrammetrisch erfassten Dachlandschaften, mit deren Hilfe die Verschattung, die Dachausrichtung, Dachflächenneigung sowie die Größe der nutzbaren Dachfläche eines jeden Gebäudes ermittelt und so das Solarpotenzial des gesamten Stadtgebietes errechnet wird. Von den 14 Millionen m2 Dachfläche sind 40 % für Solaranlagen sehr gut bis gut geeignet und ergeben ein möglich nutzbares Solarpotenzial von ca. 2.000 GWh. Dies entspricht dem gesamten Energieeinsatz der Stadt Graz für Heizung und Warmwasser.