EMV – eine begriffsanalytische Untersuchung aus systemtheoretischer Sicht

Inhalt:
Motiviert durch bestehende Unschärfen im gängigen EMV-Vokabular wird speziell die derzeit gesetzesverbindliche objektbezogene EMV-Definition einer kritischen Betrachtung unterworfen und gezeigt, dass eine Verträglichkeitsinterpretation als Beziehungsgröße, d.h. als Bewertungsmaßstab für den Zustand des elektromagnetischen Beziehungsgefüges zwischen betrachtungsrelevanten Komponenten, Einrichtungen, Geräten und Systemen für die gesamte EMV-Arbeit dienlicher ist. Dazu werden ausgehend von einer systemischen Interpretation des gesamten technischen Zivilisationsumfeldes die darin zwischen den einzelnen Systemkomponenten möglichen Beziehungen zusammengestellt, die EMV-relevanten herausgefiltert und der Begriff „Elektromagnetische Verträglichkeit“ als Zustandsgröße mathematisch exakt definiert. Darauf gestützt werden wiederum die für die EMV-Teamfähigkeit erforderlichen elektromagnetischen Verträglichkeitseigenschaften von Betriebsmitteln charakterisiert und schließlich gezeigt, wie ein elektromagnetisch verträglichkeitsgerechtes Beziehungsgefüge im stark evolvierendenTechnikumfeld weltweit prozessführungstechnisch im Sinne einer gemischten Vorwärts-/Rückwärtsoptimierung aufrechterhalten wird.