WLAN im industriellen Umfeld

Konferenz: EMV 2006 - Internationale Fachmesse und Kongress für Elektromagnetische Verträglichkeit
07.03.2006 - 09.03.2006 in Düsseldorf, Germany

Tagungsband: EMV 2006

Seiten: 8Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Jung, Lorenz (Siemens AG, A&D ATS 6, Erlangen)

Inhalt:
Der Einsatz drahtloser Netzwerke nach IEEE802.11 (WLAN) im Frequenzbereich 2,4 GHz bis 2,483 GHz ist in Büro- und Wohn-Umgebungen langjährige Praxis. Die hier für einen ungestörten Betrieb eines WLANs relevanten Phänomene sind die Signaldämpfung und die Koexistenz mit im selben Frequenzbereich arbeitenden Geräten wie Mikrowelle, Audio/Video- sowie Daten-Übertragungssystemen. Seit einiger Zeit existieren auch Geräte der Prozeßautomatisierungstechnik mit WLAN-Funktionalität. In dieser industriellen Umgebung sind zusätzlich die Emission der industriellen Maschinen und die Mehrwegeausbreitung für den Betrieb eines WLANs von Relevanz. Die Mehrwegeausbreitung wird im Rahmen dieses Beitrags nicht betrachtet. Die Emission industrieller Maschinen wird im interessierenden Frequenzbereich im Rahmen von EMV-Abnahmemessungen in der Regel nicht erfaßt. Falls doch, dann in der Regel aber nach der „klassischen“ Meßmethode mittels schmalbandigen Frequenz-Sweep und z.B. Max-Peak-Detektor. In Hinsicht auf die Verfügbarkeit eines WLANs wird im Beitrag am Beispiel einer Funken-Erodiermaschine gezeigt, wie das „klassische“ Meßverfahren zu einer falschen Aussage führen kann. Es wird ein Meßverfahren im Zeitbereich vorgestellt, das über eine geeignete Meßdatenauswertung eine realistischere Aussage ermöglicht. EMV-Tests und Funkzulassungsverfahren für Wireless-Geräte fordern keine Störfestigkeitstests auf den für die Funkübertragung benutzten Frequenzen, bzw. schließen diese explizit aus. Dennoch ist es wünschenswert, ein Wireless-Gerät in Bezug auf seine Störfestigkeit in einer bestimmte Umgebung (industrielle Störungen, Koexistenz mit anderen Anwendungen etc.) zu testen, insbesondere falls hohe Anforderungen an die Verfügbarkeit des Netzwerks gestellt werden. Hierzu werden im Beitrag ein Meßaufbau beschrieben und die Meßergebnisse bei verschiedenen Störsignalen diskutiert.