DVB-H und IP Datacast – Datenrundfunk und hybride Kommunikationsnetze für mobile Endgeräte

Konferenz: VDE-Kongress 2006 - Innovations for Europe - Fachtagungsberichte der ITG/BMBF - GMM - ETG - GMA - DGBMT
23.10.2006 - 25.10.2006 in Aachen, Deutschland

Tagungsband: VDE-Kongress 2006

Seiten: 8Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Reimers, U. (Institut für Nachrichtentechnik der Technischen Universität Braunschweig)

Inhalt:
Die Digitalisierung der klassischen Rundfunksysteme ist inzwischen sehr weit fortgeschritten. Standards zur digitalen Verbreitung von Programminhalten sind in der Praxis erprobt und zu einem großen Teil bereits im Markt eingeführt. Einen weiteren Schub erfuhr diese Entwicklung in Deutschland seit 2003 durch den Start des Regelbetriebs von DVB-T in immer mehr Regionen. Inzwischen gibt es auch von Seiten der Mobilfunkindustrie ein zunehmendes Interesse, sich die Vorteile eines terrestrisch ausgestrahlten Rundfunksystems wie DVB-T zu Eigen zu machen. Verlockend sind hier insbesondere die hohe Übertragungskapazität dieses Systems und die Eignung für den Empfang mit mobilen Endgeräten. Dieser Entwicklung wurde innerhalb des Internationalen DVB-Projektes mit der Spezifikation des neuen Übertragungsstandards DVB-H(andheld) Rechnung getragen. DVB-H ist ein Ableger des DVB-T-Standards, der jedoch die spezifischen Eigenschaften von tragbaren, batteriebetriebenen Endgeräten berücksichtigt. Den Endgeräten wird damit ein leistungsfähiger Downstream-Kanal zur Verfügung gestellt, der z. B. zur Übertragung von Fernsehprogrammen und anderen Audio-/ Videoapplikationen genutzt werden kann. DVB-H ist immer dann eine wertvolle Ergänzung von Mobilfunksystemen, wenn eine große Gruppe von Mobilfunkkunden zeitgleich auf dieselben – populären – Services zugreifen möchte. Die Nutzung des DVB-H-Signals durch alle Kunden entlastet das Mobilfunknetz. Für Fernsehdienste ist DVB-H zum Beispiel ideal.