SturzAlarm – Automatische Alarmierung nach Stürzen

Konferenz: Ambient Assisted Living - AAL - 1. Deutscher AAL-Kongress mit Ausstellung / Technologien - Anwendungen - Management
30.01.2008 - 01.02.2008 in Berlin, Germany

Tagungsband: Ambient Assisted Living - AAL

Seiten: 5Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Keck, Wolfgang; Stuber, Michael (Hochschule Ulm)
Lindemann, Ulrich; Becker, Clemens (Robert Bosch Krankenhaus Stuttgart)

Inhalt:
Es wird der aktuelle Entwicklungsstand eines Geräts für die automatische Alarmierung nach Stürzen vorgestellt. Das System misst die Beschleunigungen in den drei Raumrichtungen am Kopf. Die Sturzerkennung beruht auf der Detektion einer Lageänderung und einem aus dem Betrag der Beschleunigung berechneten Maß für die beim Aufprall aufgetretene Energie. Die Alarmierung wird nach der derzeit laufenden Erprobungsphase drahtlos über ein Mobilfunk- oder Festnetz erfolgen. Das System ist zunächst mit freiwilligen Probanden bei Alltagsbewegungen und 150 absichtlich ausgeführten Stürzen erprobt und die Sturzerkennung optimiert worden. Danach wurden sechs Geräte in Altenheimen bei einwilligungsfähigen sturzgefährdeten älteren Menschen eingesetzt. Die Messdauer betrug insgesamt 1400 Stunden. In dieser Zeit sind 1800 Ereignisse aufgetreten, bei denen die Beschleunigungssignale aufgezeichnet werden konnten. Die Auswertung erfolgte Off-line. Unter diesen Ereignissen sind drei durch Protokolle gesicherte reale Stürze und drei fragliche Stürze. Die Spezifität des Auswertungsalgorithmus ist hoch. In keiner der 1800 aufgezeichneten realen Alltagsbewegungen älterer Menschen wird ein Sturz erkannt. Die Sensitivität ist angesichts der wenigen aufgezeichneten realen Stürze noch nicht abschließend zu bewerten. Von den drei gesicherten Stürzen werden zwei auch als solche erkannt. Von den nicht gesicherten Stürzen werden zwei als solche erkannt. Im Rahmen der Weiterentwicklung des Geräts soll daher neben der Alarmierung die Möglichkeit der Registrierung der Beschleunigungssignale beibehalten werden, um die Datenbasis für die Erkennung realer Stürze zu vergrößern.