Cloud-basierte Automatisierungsarchitektur für Cyber-Physische Produktionssysteme

Inhalt:
Betrachtet man die Entwicklungen der letzten Jahre im Bereich der Automatisierungstechnik, so zeichnet sich zunehmend ein Trend in Richtung Einzelfertigung ab („Losgröße Eins“). Neben der derzeit stattfindenden Verlagerung von einem industriellen zu einem postindustriellen Markt in der Konsumgüterindustrie findet in direkter Folge auch im verarbeitenden Gewerbe ein tiefgreifender Wandel statt. Während früher in einer quasistabilen Marktsituation mit einem mehr oder weniger garantierten Warenabsatz die Maximierung der Produktionsmengen bei gleichzeitiger Kostenminimierung im Vordergrund stand, werden heute Flexibilität und Vielseitigkeit immer wichtiger. Die Hersteller müssen in der Lage sein, sich so schnell wie möglich an Kundenwünsche anpassen zu können, um in einem übersättigten Umfeld langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Dieser Umbruch geht logischerweise mit der Notwendigkeit einher, bestehende Paradigmen der Automatisierungstechnik wie etwa die traditionelle Automatisierungspyramide zu überdenken, um den Anforderungen der jüngeren Marktentwicklungen gerecht zu werden. Blaupausen, welche auf der Weiterentwicklung bereits bestehender Ansätze basieren, finden sich bspw. in Form des „Referenzarchitekturmodells Industrie 4.0 (RAMI4.0)“ als Teil der Arbeit der Plattform „Industrie 4.0“ wie auch in der Forschungsagenda CPS der VDI/VDE-Gesellschaft für Mess- und Automatisierungstechnik. In diesem Beitrag soll jedoch ein Ansatz vorgestellt werden, welcher über die reine Verfeinerung der bestehenden Modelle hinaus eine synergetische Integration aller relevanten Prinzipien moderner Softwareentwicklung vornimmt.