Stand der Normung bezüglich Single-Pair Verkabelung und Kabeln

Konferenz: Kommunikationskabelnetze - 28. ITG-Fachtagung
14.12.2021 - 15.12.2021 in Köln, Deutschland

Tagungsband: ITG-Fb. 301: Kommunikationskabelnetze

Seiten: 5Sprache: DeutschTyp: PDF

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Autoren:
Pfeiler, Christian (Draka Comteq Germany GmbH & Co. KG, Nürnberg, Deutschland)
Engels, Yvan (Großthiemig, Deutschland)

Inhalt:
Single-Pair-Anwendungen werden für alle Betreiber von Automatisierungsnetzwerken in Gebäuden und Industriebereichen immer wichtiger. In diesem Beitrag wird der Status der aktuellen Normungsvorhaben im Bereich von Verkabelung (Normenreihe ISO/IEC 11801) und Kabeln (Normenreihe IEC 61156) erläutert und zusammengefasst. Da der der Bereich der spezifizierten Frequenzen für ein-paarige Anwendungen deutlich zu kleinen Frequenzen hin erweitert ist, ergibt sich die Notwendigkeit einen neue Kenngröße für die Beurteilung der Schirmungseigenschaften von Kabeln zu verwenden, die „Low Frequency Coupling Attenuation“. Üblicherweise werden in bestehenden Verkabelungen vierpaarige Kabel eingesetzt. Es liegt nahe, die bestehende und künftige vierpaarige Verkabelungsbasis für einpaarige Anwendungen zu benutzen und bis zu vier ein-paarige Anwendungen in einem vier-paarigen Kabel unterzubringen. Hierzu ist sicherzustellen, dass die Leistungsfähigkeit der vierpaarigen Kanäle ausreichend ist für bis zu vier ein-paarige Anwendungen. Ein entsprechender Normenvorschlag wird derzeit erarbeitet. Ein weiterer technischer Aspekt ist die parallele Übertragung von Daten und Energie über Single Pair Verkabelungsstrekken (zum Beispiel für SPoE). Diverse Normengremien befinden zurzeit über die Berechnungsgrundlagen zur Ermittlung der möglichen Strombelastungen in Abhängigkeit der Umgebungsbedingungen. Ein Ausblick auf künftige Anwendungen für Single Pair Ethernet bei IEEE 802.3 rundet den Beitrag ab.