Neue Methode zur Messung der Erdschluss-Distanz in gelöschten und isolierten Netzen

Konferenz: STE 2022 – Sternpunktbehandlung in Netzen bis 110 kV (D-A-CH) - 7. ETG-Fachtagung
11.10.2022 - 13.10.2022 in Stuttgart-Esslingen, Germany

Tagungsband: ETG-Fb. 168: STE 2022

Seiten: 6Sprache: DeutschTyp: PDF

Autoren:
Druml, Gernot (Sprecher Automation GmbH, Linz, Österreich)
Leitner, Wolfgang; Steinbichler, Robert (Netz Oberösterreich GmbH, Gmunden, Österreich)
Skrbinjek, Oliver (Energienetze Steiermark GmbH, Graz, Österreich)
Achleitner, Georg (Austrian Power Grid AG, Wien, Österreich)
Wartmann, Bruno (Elektrizitätswerk d. Stadt Zürich, Schweiz)
Schegner, Peter (TU-Dresden, Deutschland)

Inhalt:
Die auf übliche Algorithmen aufbauende Erdschluss-Distanz-Messung funktioniert derzeit nicht zufriedenstellend in kompensierten und isolierten Netzen. Im eingeschwungenen Erdschluss sind die Ströme über die Fehlerstelle wesentlich kleiner als die Lastströme. Dadurch kann zwischen Laststrom und Strom über die Fehlerstelle nicht unterschieden werden. Im Vergleich dazu sind die Ströme beim Leiter-Leiter Kurzschluss im Bereich von kA, also ein Vielfaches des Laststromes. Mit dem neuen Verfahren ist es nun möglich, eine Unterscheidung zu finden und eine Erdschluss-Distanz-Messung durchzuführen. Bisher konnte man, insbesondere mit transienten Verfahren, den fehlerhaften Abgang nur eindeutig identifizieren. Bei einer Strecke von 70 km zwischen den Umspannwerken muss man dann aber weiterhin die ganze Strecke absuchen. Mit dem neuen Verfahren besteht nun die Möglichkeit, auch die Distanz von der Messstelle bis zum Fehlerort zu bestimmen. Die Eingrenzung und Beseitigung des Fehlers kann dadurch wesentlich beschleunigt werden. In diesem Beitrag wird die Methode im Detail vorgestellt, und es werden die Ergebnisse realer Erdschlussmessungen in unterschiedlichen 110-kV-Netzen präsentiert.